Cystitis der Katze
Jetzt ist es schon wieder
passiert: Minki hat wieder auf den Teppich uriniert. Dabei ist das
Katzenklo sauber und nur wenige Meter entfernt! Doch Minki tat dies nicht
absichtlich – Minki hat eine Blasenentzündung (Cystitis). Katzen mit Blasenentzündung
fressen meist normal und sind im Verhalten weitgehend unverändert.
Harnabsatz an ungewohnten Plätzen, ständiges Aufsuchen der
Katzentoilette und rötliche Verfärbung des Harns können allerdings
Hinweis gebend sein. Die Diagnose erfolgt durch eine Harnuntersuchung
(Teststreifen, Harnsediment) bzw. durch eine röntgenologische und/oder
sonographische Untersuchung. Blasenentzündungen bei der Katze
haben ähnliche Ursachen wie beim Menschen. Allen voran steht die
bakterielle Cystitis, die vor allem aufsteigend erfolgt. Da die Harnröhre
des Katers länger, als die der Kätzin ist, findet sich diese Form hauptsächlich
bei der weiblichen Katze. Die Behandlung ist relativ einfach –
Antibiotika und Entzündungshemmer in entsprechender Dosierung und Dauer. Bei der mikroskopischen
Untersuchung des Harnsediments kann man häufig den zweiten Grund finden:
Kristalle, also Harngries. Das größte Risiko bei Harngries besteht im
Entstehen von Harnsteinen, die unter Umständen auch die Harnröhre
verlegen und somit ein akutes Harnverhalten hervorrufen können. Diese
Katzen sind Notfälle und müssen umgehend behandelt werden (ob die
Therapie chirurgisch oder konservativ erfolgt, hängt vom jeweiligen Fall
ab). Grundsätzlich wird für die Entstehung vom Harngries sowohl eine
genetische Veranlagung, als auch die Fütterung verantwortlich gemacht.
Durch eine lebenslange Diät wird das Rezidivrisiko deutlich vermindert. Und zu guter Letzt gibt es die
sogenannte idiopatische Cystitis – bei der keine Ursache gefunden werden
kann. Da diese Blasenentzündungen häufig nur mit Kortison gänzlich
verschwinden, kann eine autoimmunbedingte Komponente nicht ausgeschlossen
werden. Im übrigen: Minki benutzt seit der Behandlung wieder ganz brav ihr Katzenklo!
Blasensteine
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